Produktdatenmanagement und Produktdatenverteilung bei Swarovski.
Im Interview mit Rolf Sint von Swarovski.
Swarovski ist seit mehr als 120 Jahren ein finanziell unabhängiges Familienunternehmen, das heute in der fünften Generation geführt wird. Was 1895 mit einer kleinen Kristallschleiferei in Wattens, Österreich, begann, hat sich zu einer weltweit führenden Unternehmensgruppe entwickelt. Mit seiner reichen Geschichte ist Swarovski dem Wachstum und Ausbau seiner führenden Position im Hinblick auf Design, Kreativität und technologische Innovation verpflichtet.
Im Stammdaten Forum gibt Rolf Sint einen Einblick in die Systeme, die für das Produktdatenmanagement und der Datenverteilung bei Swarovski verwendet werden. Er wird auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich Produktdatenmanagement eingehen. Herr Sint gibt einen Einblick in die Swarovski Produktdaten – Vision und stellt die wesentlichen digitalen Initiativen vor.
Was sich dahinter verbirgt, erklärt er im exklusiven Kurz-Interview mit DEUTSCHE KONGRESS!
Produktdatenmanagement und Produktdatenverteilung bei Swarovski
Wie ist der Status Quo bzgl. PIM und Datenqualitätsmanagement bei Swarowski ?
Für die Pflege von Produktdaten sind aktuell mehrere IT-Systeme im Einsatz. Da permanent neue digitale Kanäle neue Datenerfordernisse aufweisen und die Datenqualität dabei sichergestellt sein muss, sehen wir die Etablierung der entsprechenden Prozesse und die Auswahl der richtigen IT Systeme als essentiell an.
Welches waren die größten Herausforderungen für eine gute Systemarchitektur und Systeminteraktion?
Aktuell setzen wir SAP Commerce PCM als strategisches globales PIM System bei Swarovski ein. Hier werden Marketing relevante Produktdaten für unterschiedliche Kanäle gepflegt.
Viele der Daten haben aber auch ihren Ursprung in anderen Systemen wie zum Beispiel dem SAP ERP oder in unseren PLM Systemen. Hier ist die Sicherstellung der bestmöglichen Integration der Systeme und die Definition klarer Prozesse und Verantwortlichkeiten eine besondere Herausforderung für die Sicherstellung der Datenqualität.
Was sehen Sie als Ihre größte Herausforderung an beim Thema PIM ?
Die einfache Benutzung, die Integrationsmöglichkeiten in unsere Systemlandschaft sowie die Unterstützung unserer Prozesse sind wie bereits erwähnt aktuell sehr große Herausforderungen. Weiter benötigen wir die Untersetzung zukünftiger Use Cases wie zum Beispiel dem Thema Mass Customization.
Spielt Machine Learning bei der Konfiguration Ihrer Produkte bereits eine Rolle? Wäre dies denkbar?
Wir experimentieren aktuell mit mehreren Use Cases beim Thema Machine Learning. Gerade im Analytics Umfeld sehe ich hier besonders viel Potential.
Welche Kanäle nutzen Ihre Kunden typischerweise, um sich über Ihre Produkte zu informieren? Konnten Sie durch PIM das Kundenerlebnis bereits nachhaltig verbessern? Welche neuen Möglichkeiten stehen Ihnen heute zur Verfügung?
Durch die Einführung eines unternehmensweiten PIM Systems haben wir das Kundenerlebnis deutlich verbessert. Den jeweiligen Content Edioren wurde damit eine einfach Möglichkeit geboten die Datenpflege selbst zu übernehmen und auch zu bestimmen welche Daten für welchen Kanal relevant sind. Dabei ist das Spektrum der Kanäle sehr breit – dieses reicht von mehreren Online Kanälen (der Bekannteste ist hier wohl die swarovski.com) bis zur teilautomatisierten Erstellung unserer gedruckten Produktkataloge.