IT, Marketing, Produktkommunikation

Warum Zukunftstechnologien im E-Commerce ohne PIM ins Leere laufen

Viele Produkte bedeuten für Shop-Betreiber eine Flut an Produktdaten. Informationen von Herstellern, Lieferanten, aus dem Marketing und anderen Quellen wollen klug eingespeist, strukturiert und angereichert sein. So weit, so klar! Die Daten-Realität hingegen sieht oft anders aus.

Unternehmen arbeiten immer noch rein mit Excel-Tabellen sowie ihrem ERP-System. Bislang mag diese Arbeitsweise gerade in kleinen mittelständischen B2B-Unternehmen trotz des hohen Arbeits- und Zeitaufwands noch funktionieren – doch Zukunftsmärkte lassen keine Wahl: Ohne ein sorgfältig durchdachtes Produktinformationsmanagement-System verlieren Firmen, die ihre Produkte online wie auch stationär anbieten, den Anschluss.

Zentralisierung fundierter Daten impliziert eine zentrale Unternehmensstrategie. Auch die technische Schnittstelle zum Kunden und Auswertung von Informationsflüssen bilden wichtige Faktoren für funktionierendes Marketing. Warenwirtschaftssysteme werten diese Informationen in der Logistik schon lange aus. PIM (Produktinformationsmanagement) verknüpft diese gesammelten Daten mit Kundenkontakt und Omnichannel-Marketing – und noch nie war diese Verknüpfung so wichtig. Der veränderte Mediengebrauch im Alltag hat Folgen auf das Omnichannel-Marketing sowie auf die gesamtdeutsche Wirtschaft. Auch der B2B-Sektor nutzt Technologien, die derzeit eher im B2C-Marketing zum Einsatz kommen. Alexa, Display-Commerce, Machine Learning und KI beeinflussen entgegen der Erwartung vieler Produktanbieter im Business-Bereich nicht nur die Internetlandschaft, sie verändern auch das Kaufverhalten aller Kunden stark. Profitabel sind solche neuen Geschäftswege schon heute, doch in Zukunft heißt es ohne sie: rien ne va plus! Die folgenden Beispiele zeigen anschaulich, weshalb ein Unternehmen ohne PIM solche Technologien nicht effizient nutzen kann und dadurch keine Konkurrenz im Wettbewerb darstellt.

Display-Commerce

Diese Form der Kundenansprache benötigt zwar mehr Technologie als eine einfache Plakatwand, eröffnet aber durch individuelle Ansprache der Vorbeigehenden neue Chancen. Durch die Standortfreigabe des Kundenendgerätes weiß das System, ob eine dieser Personen schon einmal den Webshop des Anbieters besucht hat und zeigt ihr für sie passende Produkte. Sollten mehrere der sich in der Nähe befindenden Menschen bereits im Shop zugeschlagen haben, wählt das System automatisch denjenigen aus, dessen Kauf den höchsten Umsatz generierte. Wenn die Produktdaten des auf dem Display erscheinenden Artikels nicht vollständig oder ungepflegt sind, verfehlt diese Maßnahme ihren Zweck.

Picture Recognition

Im stationären Handel informieren immer häufiger Displays Kunden. Bestimmte Produkte kann der Interessierte mit einem Foto des gewählten Artikels selbst in der Datenbank suchen und nähere Informationen einholen. Der Händler präsentiert ihm dieses Produkt zum Angebotspreis auf seinem Onlineshop oder setzt es durch Musterbilder in Kombination mit anderen Produkten in Szene. Doch kann der Kunde, vor allem in B2B-Bereich, diese Technik auch andersherum verwenden. Schießt er ein Bild von dem gewünschten Produkt mit der entsprechenden Applikation auf seinem Endgerät, erkennt ein gut gepflegtes System, um welches Produkt es sich handelt und gibt dem Kunden die Möglichkeit, es direkt zu kaufen.

Machine Learning

Die Zeiten, in denen sich maschinengenerierte Texte auch so anhören, als kämen sie von eben solcher, sind bald vorbei, denn KIs für Onlineshops gewinnen immer mehr an Fahrt – das hilft dem Contentmanager. Pflegt dieser ein neues Produkt in die Datenbank ein, erkennt die KI Ähnlichkeiten zu anderen Produkten und erstellt daraus Content für den neuen Artikel. Auch im Internet sucht die Künstliche Intelligenz nach dem gleichen Produkt um eventuell fehlende Informationen zu ergattern. Sollte der Nutzer nach sorgfältiger Prüfung Änderungen vornehmen, bleibt auch das der Künstlichen Intelligenz nicht verborgen. So lernt und wächst sie an ihren Fehlern und übernimmt Korrekturen.

Für KI ist Zukunft gleich Zuweisung

Auch neue Medien im Hausgebrauch werden immer wichtiger für Händler. Als gutes Beispiel dient Alexa – eine Künstliche Intelligenz, die abgesehen von der Steuerung elektronischer Geräte im Haushalt auch die Gewohnheiten und verwendeten Dinge der Hausbesitzer kennt. Einfache Sprachsteuerung ermöglicht dem Verwender auch das Bestellen über den Smart Speaker. Welche Wahl für die Bestellung eines Produktes die KI trifft, hängt von Informationsqualität und -umfang ab. Je mehr Daten im Shop, desto besser schätzt die KI den Produktnutzen. Anbieter mit dem gleichen Artikel, die kaum Produktinformationen einspeisen, fallen durchs Raster und stellen für die Entscheidung der Künstlichen Intelligenz keine Option dar.

PIM als Erfolgsfaktor

Daten, die zentral lagern und die Contentmanager dort anreichern, bieten erheblich weniger Fehlerpotenzial als solche, die von vielen unterschiedlichen Händen bearbeitet werden und in einzelnen Excel-Tabellen liegen. Dies sind zwar nur angerissene Beispiele, doch sie verdeutlichen den zwingenden Gebrauch von PIM und kontinuierlich gepflegten Produktdaten für Shops. Produktdatenbasiertes Omnichannel-Marketing für die Generierung höherer Reichweiten ist zwar schon heute ein Begriff, doch in naher Zukunft avanciert es durch Display-Commerce im stationären Handel sowie Machine Learning und KI im E-Commerce zu einem überlebenswichtigen Faktor.

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